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Übersetzungen Klein
Gabriele Klein

Diplom-Übersetzerin (BDÜ)
Deutsch | Englisch | Spanisch
Ermächtigt durch das Oberlandesgericht Köln
Fachgebiete Recht, Wirtschaft, Umwelt

Kostensenker Tabulator

Erstaunlicherweise wird eine äußerst hilfreiche und noch dazu einfache Funktion in MS Word sehr wenig und häufig unsachgemäß genutzt: der Tabulator.

Klickt man das Symbol EinblendenAusblenden in der MS Word-Symbolleiste an, sieht man nicht selten, dass der Verfasser eines Dokumentes entweder massenhaft die Leertaste (jeder Leerschritt wird als Punkt dargestellt) oder immer wieder die Tab-Taste (jeder Tab-Schritt wird als Pfeil dargestellt) gedrückt hat.

Eindeutiger Nachteil der Leertaste ist schon allein, dass die folgenden Zeilen nicht bündig beginnen, weil alle Zeichen eine unterschiedliche Breite haben. Was auf dem Bildschirm noch einigermaßen gleichmäßig aussieht, ist im Ausdruck meist völlig schief.

Die Tab-Taste ist da schon die bessere Wahl, immerhin sorgt sie für einen bündigen Zeilenanfang auf dem Bildschirm und im Ausdruck. Allerdings wird mit jedem Drücken der Tab-Taste ein Standardtabulator angesprungen und diese Standardtabulatoren sind jeweils im Abstand von 1,25 cm angeordnet, erkennbar als kleine Striche am unteren Rand des Zeilenlineals. Deshalb wird die Tab-Taste oftmals mehrfach gedrückt, bis die gewünschte Position erreicht ist.

Beide Varianten erschweren zum einen die spätere Überarbeitung des Dokumentes, zum anderen kommen so auch enorm viele Zeichen zusammen. Und da zur Ermittlung der übersetzten Zeilen die Anzahl der Zeichen mit der Funktion „Wörter zählen“ in MS Word gezählt wird, erhöht jedes überflüssige Zeichen den Preis, den der Kunde für die Übersetzung zu zahlen hat. Allerdings wollen wir ja durch Qualität überzeugen und nicht den Preis auf diese Weise künstlich in die Höhe treiben.

Eigene Tabulatoren

Das Problem lässt sich ganz einfach mit eigenen Tabulatoren lösen. Und zwar gibt es 5 verschiedene:

Tab_links Linksbündig: Text ist an der Tabulatorstelle linksbündig ausgerichtet
Tab_rechts Rechtsbündig: Text ist an der Tabulatorstelle rechtsbündig ausgerichtet
Tab_zentral Zentriert: Text ist an der Tabulatorstelle zentriert ausgerichtet
Tab_dezimal Dezimal: wird für Kommazahlen verwendet; die Kommata richten sich am Tabulator aus, unabhängig von der Anzahl der Vor- und Nachkommastellen, vorausgesetzt, das Komma ist in den Ländereinstellungen von Windows als Dezimaltrennzeichen voreingestellt (zu ändern über die Systemsteuerung).
Tab_vertikal Vertikale Linie: setzt einen senkrechten Strich an die jeweilige Cursor-Position

Tabulator setzen

Zu finden sind die Tabulatorsymbole in einem kleinen Kasten vor dem Zeilenlineal am oberen Bildschirmrand. Standardmäßig ist der linksbündige Tabulator voreingestellt. Ein Klicken auf den Kasten, und das rechtsbündige Tabulatorsymbol wird angezeigt. Nochmaliges Klicken zeigt das zentrierte Symbol an, ein weiteres Klicken den Dezimaltabulator und durch ein letztes Klicken wird das Symbol zur vertikalen Linie.

Sobald der gewünschte Tabulator ausgewählt ist, klicken Sie einfach im Zeilenlineal auf die cm-Position, an der Sie im Dokument mit dem Text beginnen wollen. Alle Standardtabulatoren im Zeilenlineal vor dem eigenen Tabulator verschwinden und Sie müssen die Tab-Taste nur einmal drücken, um mit dem Cursor zu der entsprechenden Stelle im Dokument zu springen.

Tabulator verschieben oder löschen

Soll der Tabulator verschoben werden, markieren Sie einfach alle Textzeilen, für die er gilt, und ziehen das Tabulatorsymbol im Zeilenlineal mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle. Zum Löschen wird das Symbol dagegen einfach mit gedrückter Maustaste aus dem Zeilenlineal nach oben oder unten herausgezogen.

Eine sehr einfache, aber umso effektivere Funktion, die durch die Reduzierung der Zeichenanzahl im Dokument den Preis einer Übersetzung verringern kann. Deshalb sollte auch der Kunde schon im Vorfeld auf die richtige Verwendung von Tabulatoren achten, wenn er der Übersetzerin / dem Übersetzer ein Word-Dokument zur Verfügung stellt.

27. Februar 2015

3 Antworten auf Kostensenker Tabulator

  1. Das ist ein wichtiger Punkt, den Du hier ansprichst, da sich die Leute der Konsequenzen der Formatierung eines Textes in der Regel nicht bewusst sind. Ähnliches wie für Tabulatoren gilt auch für Absatzzeichen und manuelle Umbrüche (Softbreaks). In Fällen, in denen der Übersetzer mit Translation-Memory-Systemen arbeiten soll, sind gerade diese Zeichen ein Graus, da sie die Übersetzungseinheiten auseinanderreißen bzw. dazu führen, dass bereits übersetzte Segmente nicht mehr erkannt werden. Das gilt auch für Tabulatoren.

    Alle drei Dinge (Tabulatoren, Absätze und Softbreaks) fallen wohl unter das Thema „Übersetzungsgerechtes Schreiben“ des Ausgangstextes. Dazu gehört unter anderem auch noch die einheitliche Verwendung von Fachbegriffen (z. B. einmal „Filter“, dann „Filtereinsatz“, dann „Filterelement“ für jeweils das gleiche Teil). Aber das ist ein ganz anderes Thema.

  2. Silke Jellen sagt:

    Ich kann mich dem Kommentar von Florian nur anschließen. Ich ärgere mich auch immer wieder über schlecht formatierte Ausgangstexte, weil die Formatanpassung während der Übersetzung oder im Nachgang zusätzlichen Aufwand bedeutet und zudem eine nicht gerade spannende oder schöne Aufgabe ist.

    Inhaltsverzeichnisse und die Arbeit mit Formatvorlagen für verschiedene Ebenen von Überschriften würde ich in diesem Zusammenhang auch noch nennen. Oft finden sich ins Ausgangstexten manuell erstellte Inhaltsverzeichnisse, eine Arbeit, die man sich sparen kann, wenn man die Funktion „Inhaltsverzeichnis“ in MS Word nutzt.

    • Gabriele Klein sagt:

      Hallo Silke und Florian,

      vielen Dank für Eure Kommentare. Da EDV eines meiner Fachgebiete ist und ich 15 Jahre lang parallel als MS Office-Trainerin gearbeitet habe, werde ich an dieser Stelle in loser Folge einzelne MS Office-Themen aufgreifen, die mir im Zusammenhang mit den Übersetzungen immer wieder auffallen, und nehme Eure Anregungen dabei gerne auf.

      Viele Grüße,
      Gabi

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